Ölschmierung

Bei Ölschmierung ist eine Mutter mit Schmieranschluss und Abstreifern zu verwenden. Steinmeyer Kugelgewindetriebe werden einbaufertig geschmiert ausgeliefert. Bei Ölschmierung (bitte auf Bestellung vermerken) wird der Kugelgewindetrieb mit einem speziellen Fett geschmiert, das nach kurzer Zeit durch das Öl ausgespült wird und bedarf keiner Reinigung vor der Montage.

Die Schmieröl-Einspritzintervalle sollen ca. 4 x pro Stunde erfolgen. Bei Ölumlauf - Schmieranlagen sollten entsprechende Filter (Maschenweite < 10 µm) und Kühler (Öleinlauftemp. < 50°C) vorgesehen werden. Ölnebelschmierung auf die Spindelwelle ist nur bei Mutterausführungen ohne Abstreifer empfehlenswert (Voraussetzung: nur geringe Verschmutzung). Ölbad- bzw. Öltauchschmierung sollte nur bei geringen Verfahrgeschwindigkeiten angewandt werden. Tropföl- bzw. Verlustschmierung ist prinzipiell möglich, die notwendigen Schmierölmengen müssen jedoch beachtet werden.

Geeignete Öle

Es sollten nur Öle mit solchen Additiven verwendet werden, die auch im Grenzreibungsbereich noch eine verschleißmindernde Wirkung haben, wenn EHD-Schmierung nicht mehr gegeben ist. Wir empfehlen generell CLP-Getriebeöle (keine Gleitbahnöle oder Hydrauliköle, auch wenn sie "für hohen Druck" geeignet sein sollen!!) nach DIN 51517-3 in der entsprechenden Viskositätklasse!

Empfohlene Ölviskositäten

Technik-Tipp

Filz- oder Doppelabstreifer dichten die Mutter weitgehend ab. Deswegen dürfen bei solchen Abstreifern die vorgegebenen Ölmengen nicht wesentlich überschritten werden, da sonst die Gefahr der Überfüllung der Mutter besteht. Bei höheren Drehzahlen kann eine mit zu viel Schmiermittel gefüllte Mutter überhitzen!

Die mit Ölschmierung erreichbaren Werte bez. Lebensdauer sind denen von Kugelgewindetrieben mit Fettschmierung überlegen, sofern bei einem wesentlichen Teil des Arbeitszyklus EHD-Schmierung erreicht werden kann.