Umlenkung - Kugelrückführung

Einzelgangumlenkung (Interne Umlenkung)

Die Einzelgangumlenkungsmutter besitzt ein Umlenkstück pro Umlauf der Mutter. Die Kugeln werden nur aus dem Gewindegang gehoben, aber nicht von der Spindel getrennt. Dies macht kleine Außendurchmesser der Mutter möglich. Für sehr kleine Kugeldurchmesser und Steigungen ist sie besonders geeignet.

Gesamtumlenkung (Externe Umlenkung)

Die UltraSpeed-Gesamtumlenkung wird überwiegend bei Steigungs/Durchmesser-Verhältnissen größer 0,5 eingesetzt und wird in der Regel mit zweigängigen Gewinden kombiniert. Bei dieser Kugelrückführung werden die Kugeln in einem Umlenkstück ganz von der Spindel abgehoben und durch eine Rückführbohrung zum entgegensetzten Ende der Mutter geleitet. Dort werden sie wieder in den Gewindegang eingeführt.

Stirndeckelumlenkung (Externe Umlenkung)

Die Stirndeckelumlenkung funktioniert ähnlich wie die zuvor beschriebene Gesamtumlenkung. Die Ausleitung der Kugeln aus dem Gewindegang erfolgt aber nicht durch einen einzelnen Einsatz, sondern ist, zusammen mit den Abstreifern, in einen stirnseitig an die Mutter angesetzten Deckel integriert. Die Stirndeckelumlenkung ist besonders für extrem steile und mehrgängige Gewinde geeignet.

Linerumlenkung (interne Umlenkung)

Charakteristikum dieser internen Umlenkung sind Umlenkleisten, die die Kugeln aus dem Gewindegang und über den Außendurchmesser der Spindel heben und in den unmittelbar nächsten Gewindegang leiten. Die interne Umlenkung ist besonders kompakt und erlaubt die kleinsten Mutterneinbaumaße (minimaler Mutterdurchmesser) von allen Umlenksystemen. Für sehr kleine Kugeldurchmesser und Steigungen ist sie besonders geeignet.

Z-Umlenkung (externe Umlenkung)

Die Z-Umlenkung ist ähnlich aufgebaut wie die oben beschriebene Gesamtumlenkung. Die Kugeln werden tangential aus dem Gewindegang ausgeleitet und dann, geführt in einem Rückführteil aus Kunststoff, am anderen Ende der Mutter wieder eingeleitet. Diese Art der Umlenkung wird bevorzugt bei KGT's mit großen Kugeln - Schwerlast-Kugelgewindetriebe - eingesetzt.

Technik-Tipp

Kugelumlaufmuttern benötigen zur Schließung des Kugelkreislaufes eine Kugelrückführung, die die Kugeln nach Durchlaufen von einem (Einzelgangumlenkung) oder mehreren Gewindegängen (Gesamtumlenkung) wieder an den Ausgangspunkt zurück führt - dies ergibt sich aufgrund der Kinematik. Die Art und Ausgestaltung der Kugel-rückführung ist maßgeblich für die Eignung für hohe Geschwindigkeiten verantwortlich. Dies wird durch den sogenannten "DN-Wert" ausgedrückt, der eine Multiplikation der maximalen Umdrehungszahl pro Minute mit dem Nenndurchmesser in mm ist. Die DN-Werte der im Markt etablierten Kugelumlenkungen liegen zwischen ca. 60.000 bei einfachen Rohrumlenkungen und über 160.000 bei der "Ultraspeed"-Version der Gesamtumlenkung von Steinmeyer.